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Der Herold 06/15: Wandmalereien, Burgen und die mittelalterliche Bleibelastung

22 Nov

Neuigkeiten aus Sachsen

Archäologisches Fenster auf Burg Rabenstein | Sachsen Fernsehen
In der Kapelle der Burg Rabenstein bei Chemnitz werden derzeit weiße Farbschichten im Zuge einer Probefreilegung zweier Gemälde abgetragen. Bereits 1998 wurden erste Farbpigmente gefunden und auf um 1900 datiert. Derzeit werden nun größere Flächen der Malereien freigelegt.

Schloss Hoyerswerda bekommt ein „ErlebnisReich“ | Burgerbe-Blog
In Form einer Miniaturversion des Schlosses möchte man ab dem kommenden Frühjahr in Hoyerswerda spielerisch die Geschichte vom Mittelalter bis zur DDR nachvollziehbar machen. Doch auch die sorbische Kultur soll im „ErlebnisReich“ nicht zu kurz kommen. Einzelne Schwerpunkte (z.B. das Essen im Mittelalter, „Lausitzer Sagengestalten“, „Wäsche waschen wie in Großmutters Zeiten“, Schule Anno 1900 oder „Schmutziges Mittelalter?“) können in Form von Schulprojekten den Schlossbesuch ergänzen.

Die Töpferstadt verlässt das Schloss | Freie Presse
Mit dem neuen Jahr wird es keine Führungen mit im Schloss Waldenburg geben. Das ist das derzeitige Ergebnis eines bereits seit über einem Jahr gehenden Streits zwischen der Stadt Waldenburg und dem Landkreis Zwickau um das Gemäuer aus dem vermutlich 12. Jahrhundert.

5000 Einwohner – und 5 Burgen & Schlösser | KabelJournal
Schloss Hartenstein ist nicht gleich die Burg Stein, in deren Nachbarschaft bis 2012 COEX acht Ritterturniere abgehalten hat. Aber wo liegt eigentlich das Schloss Hartenstein? Ein Förderverein hat sich für die Schlossruine Großes vorgenommen.

Schloss Reinsberg soll 850.000 Euro kosten | Burgerbe-Blog
Seit der Einstellung des Hotelbetriebes im Jahre 1995 steht das sächsische Schloss Reinsberg leer und ist laut Makler „stark renovierungsbedürftig“. 62 Zimmer und einige tausende Quadratmeter Grundstück sind für 850.000 Euro zu haben, doch eine Bürgerinitiative setzt sich für den Erhalt der Schlosses ein.

Jagende Tiere, gegrillte Jäger | Süddeutsche Zeitung
Ein wohl in Deutschland einzigartiger Funde wurde im Keller eines mittelalterlichen Hauses in Pirna gemacht: Bilder von jagenden Tieren, die etwa einen Jäger an einer Stange über dem Feuer braten. Derartige Darstellungen einer „verkehrten Welt“ sind generell recht selten.

Nachtrag, 24.11.:
Kundgebung gegen Flüchtlingslager auf Burg Hohnstein | Sächsische Zeitung
Flüchlinge auf Burg Hohnstein? „Besorgte Bürger“ demonstrieren | Burgerbe-Blog
Die Kleinstadt Hohnstein in der Sächsischen Schweiz hat bisher noch keine Flüchtlinge aufgenommen. Im Ort befindet sich die Burg Hohnstein, die um 1200 als Grenzfeste zur böhmischen Grenze erbaut wurde und galt ab 1925 als größten Jugendherberge Deutschlands und später zur größten und schönsten Herberge der DDR, allerdings diente das Gemäuer auch als Konzentrations- und zur DDR-Zeit als Internierungslager für politische Gefangene. Nach dem 2. Weltkrieg war die „Jugendburg“ aber auch ein Zufluchtsort für Flüchtlinge. Ob die jetzigen Bewohner aus eigener oder hörensagener Erinnerung schlechte Erfahrungen mit Flüchtlingen haben, ist nicht überliefert, doch zu einer Kundgebung gegen eine evtl. Flüchtlingsaufnahme kamen rund 300 Menschen auf dem Marktplatz vor der Burg.


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Kellermikwe in Schmalkalden entdeckt | Archäologie online
Ein jüdisches Tauchbad zur rituellen Reinigung aus dem Mittelalter wurde in der Altstadt von Schmalkhalden vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie entdeckt. Die Speisung der Mikwe, die sich (natürlich) in der Judengasse befand, erfolgte vermutlich durch Schichtwasser.

Blei vergiftete Stadtmenschen im Mittelalter | G-Geschichte
Blei war schon von den Römern etwa für Wasserleitungen verwendet worden und im Mittelalter fanden sich noch manch andere Verwendungsmöglichkeiten: Verdachungen und Essgeschirr. Ein Umstand, die der Gesundheit nicht zuträglich war und sich freilich in den Skelettknochen wiederfindet.

Videoempfehlung: Frau Goldstück-Scheißefresser – Sketch History | ZDF
Zugegebenermaßen ist die ZDF-Reihe sehr auf Klamauk gebürstet, aber der Humor ist so wunderbar abseitig und abstrus. Und immer, wenn ich nun irgendwo etwas wie „Hallo Frau Müller!“ höre, muss ich an diese beiden Gesellinnen denken:

 
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Verfasst von - 22. November 2015 in Der Herold

 

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